Im kleinen Westerwald-Derby fand die HSG Westerwald über 60 Minuten gegen die Sportfreunde aus Puderbach nicht zu ihrem Spiel. Die Abwehr wirkte sehr pomadig und fand gegen das ausrechenbare Laufspiel der Gäste keine richtigen Mittel, einfache Gegentore zu verhindern. David Münz hat mit einer sehr starken Torhüterleistung die Westerwälder während der gesamten Begegnung im Spiel gehalten. Auch im Angriff wirkten die Westerwälder Vereinten ideenlos. Es fehlte der Druck auf die gegnerische Abwehr. Das sonst so gefällige und torgefährliche Angriffsspiel der HSG fand nur vereinzelt in Ansätzen statt. Die Rückraumspieler agierten zu statisch, eine schlechte Chancenverwertung kam dann auch noch dazu.

Positiv ist anzumerken, dass die Einstellung der HSG-Akteure an diesem Tag gestimmt hat und diszipliniert gespielt wurde. Als Puderbach 90 Sekunden vor Schluss mit 21:22-Toren in Führung ging, kämpften sich die Westerwälder mit Toren von Tim Cziesla und dem vielumjubelten Siegtreffer vom starken Rückraumspieler Artjom Domme doch noch auf die Siegerstraße zurück.

Am Samstag bedarf es im nächsten Derby bei der HSG Bad Ems/Bannberscheid eine deutliche Leistungssteigerung, um beim „Angstgegner“ der letzten Jahre die Punkte zu holen. Für Trainer Michael Menke steht intensives Abwehrtraining für die nächsten Trainingseinheiten auf dem Programm.

Es spielten: Vogel, Münz, Böhm; Vidojevic (5), Sonntag (5), Anders (1), Domme (5), Danihel, Müller (1), Cziesla (2), Hirbea, Hofmann (3), Metternich (1), Hengstermann