Gegen die zweite Garnitur des HSV Rhein-Nette haben die Handballvereinten aus dem Westerwald leichtfertig die Punkte liegen lassen. Den Menkeschützlingen fehlte von Beginn an die notwendige Aggressivität in der Abwehr. Die Gäste spielten Ihre Angriffe in aller Seelenruhe bis zum Torerfolg ohne nennenswerte Gegenwehr zu Ende. Diese Abwehrschwäche ist nicht alleine auf das Fehlen der beiden Kroaten Jure Jakic (verletzt) und Marin Volarevic (gesperrt) zu begründen. Im Angriff wurden zudem durch technische Fehler, ungenaue Zuspiele und frei verworfenen Tormöglichkeiten die Chance nicht genutzt, den Gästen ernsthaft Paroli zu bieten. Rhein-Nette erarbeitete sich bis zur 17. Spielminute einen 4-Tore-Vorsprung. Einziger Lichtblick an diesem gebrauchten Tag war die Angriffsleistung vom wieder genesenen Artjom Domme, der in der 22. Minute auf 9:11-Tore verkürzen konnte und ein wenig Stimmung in der Halle aufkeimte. Doch Rhein-Nette zog in den folgenden 5 Spielminuten auf 10:16-Tore davon. Die Gegenwehr der Westerwälder schien damit besiegelt zu sein.

Im zweiten Spielabschnitt war es abermals Artjom Domme, der in Minute 43 den 20:22-Anschluss herstellte. Eine schwache HSG-Abwehr ließ jedoch auch in der Folge viele einfache Gegentore zu. Am Ende siegten die Gäste verdient und deutlich mit 27:36-Toren. In den nächsten beiden Trainingseinheiten gilt es, diese Vorstellung schnell aus den Köpfen zu streichen, um zum Auswärtsspiel in Bassenheim wieder mit der Einstellung der ersten drei Begegnungen aufzulaufen.

Es spielten: Münz, Vogel; Hofmann (3), Müller, Kaiser (1), Domme (13/1), Anders (1), Jungblut, Baumann (2), Sörger (3), Cziesla (1/1), Metternich (3).